Alexander Schubert - Nachtschatten
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Coryllus Avellana
49-channel tape piece with clarinette and electronics, 8'00''
premiered at the ZKM 20.9.2007 as part of the Bipolar festival

Zu Beginn der Komposition stand eine Anordnung der Rhythmik und Dichte als abstrakter grafischer Ausgangspunkt und Identität des Stückes fest. Diese grafische Partitur besteht aus vier Formteilen, die sich jeweils aus einer Reihe langgezogener Klanghorizontalen zusammensetzen, die sich um- und nebeneinanderlegend zu dichteren Strukturen schichten. Die ausschließliche Verwendung einiger weniger gehaltener Klarinettentöne spiegelt den homogenen und reduzierten Ansatz der Komposition wider. Mein Wunsch bestand darin mit ähnlichen Ausgangsfragmenten und zurückhaltenden Manipulationen dieser zu arbeiten. Inspierierend waren sicher Alvin Luciers Klarinettenstücke. Doch auch wenn in diesem Stück die ringmodulierten Klarinettentöne den Oscialtoren Luciers nahekommen, habe ich dann nach Unreinheiten in diesem spärlichen Material gesucht um eine Reihe von klaren Akzenten – eigenständige aufeinanderfolgende Klangkonstrukte - zu entwerfen. Im Verlauf des Stückes wird in zwei Passagen mit der räumlichen Überlagerung des Materials gearbeitet: In einer verzerrten Kadenz in der Mitte und einem in unzählbar viele Splitter gebrochenem Nachspiel. In dem nahezu instruemntalen Zwischenspiel bestand der Reiz darin kleine Motive immer weiter in CentSchritten von der temperierten Stimmung abschweifen zu lassen und so ein tonal und raumklangliches Wanken um eine gerade gezogene Linie zu bschreiben. Vielleicht ist das auch der Grundansatz des Stückes: das Wanken um eine Horizontale.